Prato in der Toskana - Sehenswürdigkeiten und Geschichte
Kirchen, Kunst und Kohle, wobei letzteres nicht das schwarze Grubengold, sondern einfach den schnöden Mammon meint, das sind die drei großen Ks von Prato. Zwischen Florenz und Pistoia am Bisenzio-Tal, einer Gegend die bereits zur Altsteinzeit besiedelt war, gelegen, ist Prato nicht nur die drittgrößte Stadt Italiens, sondern auch einer der reichsten Metropolen des Landes.
Die Basis für diesen Wohlstand legten die Tuchwebereien und Stofffärber des Mittelalters. Der große wirtschaftliche Aufschwung zur modernen Textilindustrie kam dann nach dem Krieg, als man begann die gesammelten Lumpen Europas zu recyceln und weltweit als Billigstoffe zu vermarkten. Bei soviel Geschäftssinn wundert es nicht, dass ausgerechnet in Prato das Prinzip der doppelten Buchführung und der Wechsel zur Abwicklung des bargeldlosen Zahlungsverkehrs erfunden wurde. Francesco Dantini hieß dieser erfindungsreiche Geschäftsmann, dessen Lebensgeschichte man sich in Fresken auf der Außenwand seines einstigen Wohn- und Geschäftshauses, dem Palazzo Datini, ansehen kann.
Wie im Mittelalter gehandelt wurde, belegen die weit über 100.000 Schriftstücke der Dantini-Korrespondenz, Handelsbücher, Verträge und Policen, die man bei einer Restaurierung des Hauses wieder entdeckte und die heute im dafür eingerichteten Archiv zu einem Teil einzusehen sind.
Das Prato vielen aufgrund seiner Textil- und Wollproduktion aus Altkleidern auch als „Citta die Stracci“, also als „Lumpenstadt“ bekannt war, empfanden viele stolze Einwohner der Stadt bald als eher beschämend. So besannen sie sich auf traditionelle Herstellungsverfahren und die Herstellung hochwertiger Stoffe zurück und beliefern damit heute sogar renommierte Designer-Häuser.
Um die Geschichte der Textilherstellung Pratos zu bewahren, unterhält das Instituto T. Buzzi, eine Schule für Textiltechnik, im Museo del Tessato eine beachtliche Sammlung alter Webmaschinen, Gerätschaften und wertvoller Stoffe aus dem Mittelalter.
Wie es in einer Textil-Metropole nicht anders sein kann präsentieren einem die vielen Bekleidungs- und Stoffläden im lebhaften Zentrum und entlang der Hauptflaniermeile Via Mazzoni ihre ansehnlichen Waren. Über das Touristeninformations-Büro der Stadt können Interessierte auch eine Liste der Textil-Factory-Outlets („Shopping in fabbrica“) erhalten.
Die beiden anderen großen Ks in Prato, Kunst und Kirche, ballen sich im sechseckig angelegten Stadtzentrum, das von einem Schutzwall umgeben ist. Das sich Geschäftstüchtigkeit und Kunst nicht ausschließen, verdeutlich sich zudem auf das Schönste dadurch, dass die Gemäldegalerie „La Galleria degli Alberti“ im Palast der Stadtsparkasse untergebracht wurde.
Das Zentrum der Altstadt ist die Piazza Comunale mit dem mittelalterlichen Rathaus und dem Palazzo Pretorio in dem sich die städtische Pinakothek mit Gemälden aus der Florentiner Schule befindet. Weitaus interessanter ist der Domplatz „Piazza del Duomo“ auf dem in typisch toskanischem weiß-grünen Streifenstil die romanisch-gotische Cattedrale di Santo Stefano prangt.Auffallend an diesem Dom ist besonders die runde, von einem Baldachin bedachte Außenkanzel (pergamo) von der aus mehrfach jährlich der Bevölkerung der “Sacro Cingolo“, der heilige Gürtel der Madonna präsentiert wird.
Die Legende will es, dass die gen Himmel fahrende Madonna ihren Gürtel, der als Zeichen ihrer Jungfräulichkeit galt, dem Apostel Thomas überließ, der dieses Geschenk wiederum anlässlich einer Hochzeit zwischen einer Priestertochter und einem Kreuzfahrer aus Prato als Mitgift weiterverschenkte. Mit eben jenem Kreuzfahrer gelangte die Reliquie nach Prato, wo sie nach dem Tod des Besitzers zu einem Streit über das Eigentumsrecht zwischen Stadt und Kirche führte, mit dem Ergebnis, dass zwei Schlüssel den Zugang zu ihrem Aufbewahrungsort versperren.
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