Als in Frankreich die Revolutionskriege tobten versuchte Ferdinand der III, Großherzog der Toskana, Neutralität zu wahren, um den Einfall von Truppen in sein Gebiet zu vermeiden. Aller Vorsicht zu Trotz zog im Jahre 1799 eine französische Truppe in Florenz ein und wurde von einigen Republikanern freudig begrüßt. Der Großherzog musste aus der Toskana fliehen und eine provisorische französische Regierung rief eine "Etrurische Republik" aus. Der Großteil des toskanischen Volkes war jedoch von dem neuen unreligiösem Regime entsetzt, und eine Konterrevolution, unterstützt und geschürt von Papst Pius VII., den Anhängern des Großherzogtums und dem Klerus, brach in Arezzo aus. Bewaffneter Bauern vertrieben die Franzosen aus dem Land, sie zogen mit dem Ausruf "Viva Maria!" von Stadt zu Stadt, die Franzosen, die den Aufständischen in die Hände fielen wurden gefoltert und zu Tode geprügelt. Mit der Hilfe der Österreicher wurde Florenz besetzt, und eine Regierung im Namen des Großherzogs Ferdinand gebildet. Dadurch wurde den Unruhen ein Ende bereitet.
Im Oktober 1800 nach Napoleons Sieg bei Marengo kamen die Franzosen erneut, diesmal mit einem großen Heer. Sie besetzten Florenz. Auch sie begangen Greueltaten und sie plünderten Kirchen, aber diesmal wurden Sie herzlicher als zuvor vom Volk empfangen. Joachim Murat, der spätere König von Neapel, veranlaßte die Bildung einer provisorischen Regierung. Durch den Frieden von Luneville 1801 mußte die habsburgische Sekundogenitur - scheinbar endgültig - auf die Toskana verzichten: Der bisherige Großherzog Ferdinand wurde 1802 zunächst mit dem Fürsterzbistum Salzburg, 1805 in neuerlichem Ländertausch mit dem neugeschaffenen Großherzogtum Würzburg innerhalb Deutschlands entschädigt und wurde auf diese Weise doch noch ein Vasall Napoleons, mit dem er fortan bis 1814 verläßlich zusammenarbeitete.
Die Toskana hingegen wurde von Napoleon 1801 dem Herrschaftsgebiet der damals mit ihm verbündeten spanischen Bourbonen zugeteilt, indem der Erbprinz des von den Franzosen beanspruchten bourbonischen Herzogtums Parma als Ludwig I. zum "König von Etrurien" erhoben wurde. Der neue König, faktisch ebenfalls ein machtloser französischer Vasall, starb bereits 1803. Sein minderjähriger Sohn Karl Ludwig - der spätere Herzog von Lucca bzw. Parma - wurde als Ludwig II. zum König proklamiert, für den seine Mutter Marie Louise die Regentschaft führte.
Bereits im Dezember 1807 endete diese Bourbonen-Episode in der Toskana: Die Königin-Regentin mußte auf französischen Druck hin abdanken und ging mit ihrem Sohn nach Spanien, die Toskana wurde Teil des französischen Kaiserreiches und erhielt 1809 Napoleons Schwester Elisa Baciocchi zur Generalgouverneurin , die ehrenhalber den Titel einer "Großherzogin von Toskana" führen durfte. Anders als in anderen italienischen Staaten stellte sich in der Toskana heraus, daß diese aufgrund der aufgeklärten Reformen Peter Leopolds der europaweiten napoleonischen Reformarbeit kaum bedurfte. Der Belastung durch Steuern und Wehrpflicht, die im desaströsen Russland -Feldzug von 1812/13 kulminierte, standen daher kaum Vorteile gegenüber. Daher fiel es dem Lande im Unterschied zu anderen leicht, daß Napoleon 1814 stürzte und der frühere Habsburger-Herrscher zurückkehrte.
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