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Livorno in der Toskana - Sehenswürdigkeiten und Geschichte

 
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Livorno in der Toskana - Sehenswürdigkeiten und Geschichte

Livorno liegt 20 Kilometer von Pisa entfernt an der tyrrhenischen Küste. Es ist der zweitgrößte Ort der Toskana mit ihrem größten Handels- und Passagierhafen. Livorno ist Knotenpunkt der Linien Genua – Rom und Pisa - Firenze. Von hier aus starten Fähren nach Elba, Korsika (beide in vier Stunden zu erreichen), zu einigen Inseln des Toskanischen Archipels, nach Sardinien, Sizilien und Nordafrika. Kreuzfahrtschiffe legen am alten Hafen Porto Mediceo an. Gelegentlich kann man auch das Segelschulschiff der Marineakademie, die „Amerigo Vespucci“ im Hafen liegen sehen.

Kulturhistorisch gesehen hat Livorno durch die Zerstörung zahlreicher Denkmäler, Festungen, Stadtmauern, Villen und Bürgerhäuser im 2. Weltkrieg nicht allzu viel zu bieten. Es ist wirklich keine Touristenstadt, doch wer Livorno trotzdem einen Besuch abstattet, profitiert von den fehlenden Touristenströmen, nicht allein wegen der vielen guten und preiswerten Unterkünfte aller Klassen, sondern vor allem durch die Möglichkeit die Atmosphäre einer Hafenstadt mit ihrem bunten und lebhaften Treiben nicht im Pulk anderer Reisender genießen zu müssen. Zahlreiche Schulen und Ausbildungsstätten sorgen für eine sehr junge Bevölkerung und ein dementsprechend weltoffenes Flair.

Toleranz und Weltoffenheit sind jedoch schon lange prägende Kennzeichen Livornos. Das Gebiet um Livorna war lange Zeit unwirtliches, von Malariaepidemien bedrohtes Sumpfgelände, in dem niemand freiwillig leben mochte. Es waren überwiegend Sträflinge die dorthin gebracht wurden.

Erst nachdem die Medici durch ihren Erlass „Leggi Livornine“ den Bewohner der Stadt Straferlass, Privilegien, sowie Händler- und Religionsfreiheit zusicherten, zogen Verfolgte aus aller Welt in das damals noch fast unbewohnte Livorno. Juden, Armenier, orthodoxe Griechen, muslimische Türken, calvinistische Holländer und ehemalige Piraten bauten einen lebhaften Handwerks- und Handelsmarkt auf. Durch die Ansiedlung dieser verschiedenartigsten Gruppen wurde Livorno zu einer multikulturellen und –religiösen Stadt.

Entstanden ist Livorno durch die Neugründung des alten Liberna, um so den alten, versandeten Hafen Pisas „Portus Pisanus“ zu ersetzen. Innerhalb der fünfeckigen Stadtmauern wurde Livorno mit rechtwinklig orientierten Straßen, umgeben von einer sechseckigen Schutzmauer, der Fortezza Nuaova, einem breiten Wassergraben, dem Fosso Reale und dem Dom angelegt.

Die mächtige Fortezza Nuova dient heute als Parkanlage, im Übrigen die einzige Grünanlage innerhalb des historischen Zentrums, und als Ausstellungszentrum. Die ältere Festungsanlage, die Fortezza Vecchia, liegt in der Nähe des alten Medici-Hafens. Durch starke Bombenangriffen während des Krieges erheblich beschädigt, wurde die Anlage aufwendig restauriert uns bietet heute Raum für kulturelle Veranstaltungen und Konzerte.

Zwischen der alten und der neuen Festung erstrecken sich im malerischen Viertel Venezia Nuava die zauberhaften Wasserstraßen der Fossi Medicei. Dabei handelt es sich um ein dichtes Netz von Kanälen, Brücken und Gassen in dessen Mitte sich die hohe Kuppel der Dominikanerkirche Santa Caterina erhebt. Entlang der Wasserstraßen entwickelten sich rege Handels- und Handwerksquartiere. Auf Bootstouren kann man die mediceischen Kanäle durchfahren und anschließend die Fortezza Vecchia besichtigen.

Die Via Grande, lange Zeit einer der längsten und prachtvollsten Boulevards Italiens, durchquert die Altstadt Livornos vom alten Hafen Porto Mediceo bis zur Piazza Repubblica. Mittelpunkt der Stadt ist die Piazza Grande mit dem Dom San Francesco d’Assisi, der nach seiner Zerstörung im 2. Weltkrieg nach Originalplänen wieder aufgebaut wurde.

Auch wenn Livorno als eher „kulturarm“ gilt hat die Stadt mit diversen Museen, Instituten, erhaltenen Bauwerken und Anlagen, einige Sehenswürdigkeiten zu bieten. So zum Beispiel das Wahrzeichen Livornos, das berühmte Denkmal „I Quattro Mori“. Es zeigt vier in Ketten liegende schwarze Galeerensklaven die sich zu Füßen des Großherzogs Ferdinando I. winden.

Im Museo Civico G. Fattori in der Villa Mimbelli kann man bedeutende Werke der Macchiaioli-Schule (toskanische Impressionisten) betrachten und im Meeresaquarium „Acquario Comunale Diacinto Cestoni“ die mediterrane Unterwasserwelt bestaunen.

Das jüdische Museum Ebraico Yeshivà Marini zeigt Kultgegenständen aus der im 2. Weltkrieg zerstörten alten Synagoge, an deren Stelle in den 1950er Jahren eine neue errichtet wurde.

Einen Bummel wert ist auf jeden Fall auch der „Mercatino Americano“. Dabei handelt es sich um einen ehemaligen Schwarzmarkt auf dem die GIs des nahe gelegenen amerikanischen Stützpunktes Zigaretten und Jeans verhökerten. Heute suchen Schnäppchenjäger und Krimskrams-Liebhaber auf dem Flohmarkt erfolgreich nach Trödel und Klamotten.

Kulinarische Genüsse sucht man besser im Mercato Centrale, einer riesigen, aus Glas- und Schmiedeeisen errichteten Markthalle im Stadtzentrum mit zahlreichen Lebensmittelständen und einem äußerst empfehlenswerten Fischmarkt. Wie nicht anders zu erwarten bietet die Küche Livornos natürlich vor allem Fischgerichte, ist jedoch nicht allein für ihren Fischeintopf Cacciucco und ihre Triglie alla Livornese (Rotbarben in Tomatensauce) weit über die Grenzen der Toskana bekannt. Beeinflusst durch die vielen Bevölkerungsgruppen, die sich in der Hafenstadt niederließen, sind z.B. ein Gemüseeintopf mit Polenta, Schwarzer Risoto oder auch der Ponce Livornese, ein Espresso mit Rum, weitere echte Spezialitäten Livornos.

Spaziert man nach einem solch guten Essen vom Hafen aus die Uferpromenade „Viale Italia“ entlang bis zur Terrazza Mascagni kann man von dort grandiose Ausblicke auf das Meer genießen. An klaren Tagen schaut man von hier bis nach Elba und Korsika. Die Promenade führt, an wunderschönen Bauten der Belle Epoche vorbei, weiter zu den Strandbädern Ardenza und Argignano.

Kurz nach Ardenza, auf einem Hügel oberhalb Livornos befindet sich das Santuario di Montenero, eine sehenswerte Klosteranlage und populäre Pilgerstätte aus dem 18. Jahrhundert.

Einen Ausflug ist auch der auf halber Strecke zwischen Livorno und Pisa liegende Nationalpark Migliarino-San Rosso-Massaciuccoli mit seinen Wildschweinen und Damhirschen wert.

Besonderes Glück hat, wer Livorno zur Zeiten eines seiner großen Feste oder kulturellen Veranstaltungen besucht. Bei den im Sommer stattfindenden historischen Ruderwettbewerben werden die Wettrennen zwischen den Booten der einzelnen Stadtviertel ausgetragen. Im wunderschönen Stadtviertel Venezia Nuova wird während der „Effetto Venezia“ alljährlich im Juli / August ein großes Stadtteilfest mit Musik, lokalen Spezialitäten und Events gefeiert.

In der Provinz Livorno liegen die folgenden Gemeinden:


Bibbona:

Fünf Kilometer vom Meer, in der etruskischen Riviera, findet man das mittelalterliche Städtchen Bibbona. Mit wunderschönen Torbögen, schmalen ...  mehr...

Campiglia marittima:

Bilderbuchmäßig bietet Campiglia Marittima alles was zu einem mittelalterlichen Örtchen dazugehört: Festungsanlagen, Stadtwälle, Torbögen, alte ...  mehr...

Campo nell'elba:

Außer der imposanten Ruine einer zerstörten Kirche bietet dieser reine Badeort auf Elbe nichts kulturhistorisch Interessantes. Die Flughafennähe ...  mehr...

Capoliveri:

Aus dem ehemaligen Bergbauort ist ein lebendiges, kleines Touristenzentrum geworden. Ein abendlicher Bummel durch die schmalen Gässchen zur Piazza ...  mehr...

Capraia isola:

Auch Capraia wurde wie einige andere Inseln des toskanischen Archipels früher als Strafkolonie genutzt, ist aber seit 1989, mit Ausnahme der kleinen ...  mehr...

Castagneto carducci:

Eine Fahrt entlang der Weinstraße Colli degli Etruschi führt ins mittelalterliche Castagnetto Carducci. Zum Gedenken an den hier zeitweilig ...  mehr...

Cecina:

Nach der endgültigen Trockenlegung der Sümpfe entwickelte sich der in den Colline Metallifore, nahe der Salzminen in Volterra gelegene Ort zu einem ...  mehr...

Collesalvetti:

An der tyrrhenischen Küste gelegen ist Livorno Hauptstadt der Provinz, die zweitgrößte Stadt der Toskana und besitzt einen der bedeutendsten ...  mehr...

Livorno:

Oberhalb des einstigen Fischerdörfchens Marciana Marina liegt dieses Bergdörfchen inmitten dichter Kastanienwälder.  mehr...

Marciana:

In Marciana Marina lässt es sich an der Uferpromenade herrlich bummeln und speisen oder man wagt eine Fahrt mit der Seilbahn auf den mit 1.018 m ...  mehr...

Marciana marina:

Für die meisten ist diese Hochburg der Eisen- und Stahlindustrie am Golf von Baratti nur eine Durchgangsstation auf ihrem Weg mit der Fähre ins ...  mehr...

Piombino:

Auch wenn die ehemalige Festung des Ortes mittlerweile als Gefängnis dient, ist dieses zauberhafte Fischerdörfchen auf Elba weiterhin für ...  mehr...

Porto azzurro:

Zu römischen Zeiten war Portoferraio (Porto = Hafen / Ferraio = Eisen) ein wichtiger Standort der Eisenverarbeitung. Heute ist der Fährhafen Elbas ...  mehr...

Portoferraio:

Auch Rio Marina befindet sich im ehemaligen Bergbaugebiet. Im hiesigen Hafen wurde Eisenerz verschifft. Eine beachtenswerte Sammlung elbanischer ...  mehr...

Rio marina:

Wer der Hektik der Badeorte entfliehen möchte, findet fernab der großen Touristenströme in der einstigen Bergarbeitersiedlung Rio nell’Elba eine ...  mehr...

Rio nell'elba:

Umgeben von einer Festung aus dem 14. Jahrhundert liegt dieses hübsche Bergdorf inmitten einer waldreichen Hügellandschaft. Kulturinteressenten ...  mehr...

Rosignano marittimo:

Mit seinen langen Sandstränden, dem Yacht- und Fischerhafen, seiner Flaniermeile Via Vittorio Emanuele II. und den schattigen Pinienhainen hat San ...  mehr...

San vincenzo:

In diesem beschaulichen, rund 340 m hoch liegenden Örtchen benötigt man eine ausgezeichnete Kondition um die vielen steilen Gässchen treppauf, ...  mehr...

Sassetta:

Man sitzt in Suvereto auf der hübschen Piazza Gramsci, verirrt sich im Gassenlabyrinth, bestaunt die Rocca und besichtigt den Palazzo Comunale (13. ...  mehr...

Suvereto:

Man sitzt in Suvereto auf der hübschen Piazza Gramsci, verirrt sich im Gassenlabyrinth, bestaunt die Rocca und besichtigt den Palazzo Comunale (13. ...  mehr...

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Titel dieser Seite: Livorno in der Toskana - Sehenswürdigkeiten und Geschichte - Ferienhaus Toskana
Zusammenfassung dieser Seite: Livorno liegt 20 Kilometer von Pisa entfernt an der tyrrhenischen Küste. Es ist der zweitgrößte Ort der Toskana mit ihrem größten Handels- und Passagierhafen. Livorno ist Knotenpunkt der Linien Genua – Rom und Pisa - Firenze. Von hier aus starten Fähren nach Elba, Korsika (beide in vier Stunden zu erreichen), zu einigen Inseln des Toskanischen Archipels, nach Sardinien, Sizilien und Nordafrika. Kreuzfahrtschiffe legen am alten Hafen Porto Mediceo an. Gelegentlich kann man auch das Segelschulschiff der Marineakademie, die „Amerigo Vespucci“ im Hafen liegen sehen.

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Text von Nicole Quint
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