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Maremma in der Toskana

 
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Die Maremma

Der flache Landstreifen südlich von Piombino zählte einstmals zu den ärmsten Regionen der Toskana. Landwirtschaft und seit einiger Zeit der Tourismus sind ihre wirtschaftlichen Standbeine. Der seit den Etruskern über Jahrtausende betriebene Bergbau ist während der letzten zwei Jahrzehnte fast gänzlich aufgegeben worden.

Aber das geflügelte Wort "Maremma amara" ("bittere Maremma") aus einem Volkslied des 19. Jahrhunderts trifft heute so nicht mehr zu. Moderne und dazu noch meist hoch subventionierte Landwirtschaft brachte etwas Wohlstand selbst ins entlegenste Dorf. Dazu boomt der Tourismus nicht mehr nur an der Küste des Mittelmeeres, denn selbst die Italiener, die es immerzu ans Meer zog, haben Gefallen an Entdeckungen im Hinterland gefunden.

Die Maremma war Teil des etruskischen Stammlandes. Die Etrusker machten sich den Erzreichtum dieser Gegend zunutze, bauten schöne und reiche Städte mit Mauern und Festungen und errichteten die ersten Entwässerungssysteme. Die Römer besannen sich auf die fruchtbaren Böden, machten sie durch aufwendige Kanalsysteme urbar und verwandelten die Maremma so zur Kornkammer der Toscana. Zu ihrer Zeit war der Küstenstrich vom heutigen Livorno bis nach Tarquinia eine blühende Gegend. Mit dem Niedergang Roms verwilderte die Maremma, das kunstvoll angelegte Drainagesystem verfiel, das Land versumpfte, bis schließlich die Malaria wütete. Beschleunigt wurde der Verfall durch billige Getreideimporte aus Ägypten und Sizilien, die den Anbau in der Maremma unprofitabel machten.

In den späteren feudalistischen Großbetrieben wurde auf den sauren, ertragsschwachen Böden extensive Weidewirtschaft betrieben.

Unter den Habsburgern im 18. und 19 Jh. wurde die Trockenlegung der Sümpfe wieder angegangen, erfolgreich waren die Maßnahmen aber erst in den 30er Jahren unter Mussolini.

Eine wirksame Bekämpfung der "schlechten Luft" ("mal aria"), vor der man sich im Mittelalter durch das dichte Verschließen der Fenster schützen wollte, war sogar erst nach dem Zweiten Weltkrieg möglich, als man die Anophelesmücke durch großflächiges Versprühen des Insektengiftes DDT in Italien ausrotten konnte.

Leibeigenschaft und die Verarmung der Landbevölkerung waren der ideale Nährboden für Räuberbanden, die in der zweiten Hälfte des 19. Jh. die Gegend in Robin-Hood-Manier verunsicherten. Zu den berüchtigtsten Anführern gehörte Domenico Tiburzi. Nach dem Motto "Nimm's von den Reichen" handelten in den 70er und 80er Jahren des letzten Jahrhunderts verarmte sardische Hirten und machten durch spektakuläre Entführungsfälle auf sich aufmerksam.

Am gesamten Küstenstreifen der Maremma wechseln lange Sandstrände mit felsigen Abschnitten und Sanddünen ab. Das Hinterland ist durch immergrüne Vegetation geprägt: Korkeichen, Pinien und wuchernde Macchia prägen das Landschaftsbild.

Die Maremma zählt zu den Regionen, die ihre Ursprünglichkeit bis heute bewahren konnte und ist vielleicht daher das Reiseziel für den eher romantischen Toskana-Reisenden, der sich von ihrer authentischen Atmosphäre angezogen fühlt. Ihre Faszination ist ein Zusammenwirken von Überresten antiker Kulturen, lebendigem Volksbrauchtum, einer Landschaft, deren üppige Natur sich in Naturschutzgebieten weitgehend erhalten konnte und natürlich von guter Küche mit einer ausgezeichneten Weinauswahl.

Den Reisenden wird diese Faszination auf seinem Weg durch die südliche Toskana vielerorts begleiten. Die Maremma zu entdecken heißt, immer neue Erfahrungen machen; an der von üppigen Pinienwäldern gesäumten Küste wechseln sich feine Sandstrände mit felsigen Abschnitten und kleinen einsamen Buchten ab; man findet geschützte Naturparadiese mit wilden Strandlandschaften und vorgelagerte Inseln von traumhaftem Meer umgeben. Überall trifft man auf Spuren tausendjähriger Geschichte und das Landschaftsbild wird immer wieder von kleinen pittoresken Weilern, geschichtsträchtigen Orten und imposanten Burg- und Festungsanlagen des Mittelalters abgelöst.

Die Menschen hier sind bodenständig und seit jeher mit diesem Land verwurzelt, leben und arbeiten mit dem Lauf der Jahreszeiten und verstehen es, zu allen Anlässen Feste zu feiern. Ihre Gastfreundlichkeit kennt keine Grenzen; sie strahlen eine innere Verbundenheit mit sich selber aus und vermitteln damit Harmonie und Zufriedenheit.

Die Touristenhäfen der Küste sind mit modernsten Anlagen ausgestattet und Tauchsportbegeisterte können ganzjährig die professionell organisierten Tauchschulen aufsuchen. Den "Maestri d'Ascia", die wie in alten Zeiten mit Liebe und Respekt das traditionelle Handwerk des Bootsbaus pflegen, wird man hier nach wie vor begegnen.

Wanderungen, Mountainbiketouren oder Ausflüge zu Pferd lassen die frische Meeresbrise, den Duft würziger Erde und die atemberaubenden Ausblicke hier ganz besonders intensiv erleben.

Nur die wenigsten Gebiete Italiens bieten dem Besucher die Möglichkeit, von der Küste aus in nur wenigen Kilometern die zauberhaftesten Orte etruskischen oder römischen Ursprungs und Schätze mittelalterlicher Baukunst zu erreichen.

Die Faszination der Maremma offenbart sich natürlich auch in ihren kulinarischen Genüssen von frischem Fisch, Meeresfrüchten und deftig ländlichen Gerichten. Begleitet wird die gesunde Mittelmeerküche vom reinen kaltgepressten Olivenöl und den renommierten DOC-Weinen der Region.

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Titel dieser Seite: Maremma in der Toskana - Ferienhaus Toskana
Zusammenfassung dieser Seite: Der flache Landstreifen südlich von Piombino zählte einstmals zu den ärmsten Regionen der Toskana. Landwirtschaft und seit einiger Zeit der Tourismus sind ihre wirtschaftlichen Standbeine. Der seit den Etruskern über Jahrtausende betriebene Bergbau ist während der letzten zwei Jahrzehnte fast gänzlich aufgegeben worden.

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