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Die Architektur der Toskana

Die Architektur der Toskana lässt Einflüsse unterschiedlicher Stilrichtungen und Epochen erkennen, wobei die Renaissance einen besonderen Stellenwert einnimmt.

Etruskische Architektur

Die Etrusker stammten vermutlich aus Kleinasien und ließen sich um 1000 v. Chr. in der Toskana nieder. Typisch für die Baukunst der Etrusker waren ihre reich geschmückten, von Erdhügeln bedeckten Grabkammern. Die Tempel der Etrusker zeigten starke griechische Einflüsse, wiesen jedoch auch einige Eigenheiten auf, zum Beispiel Terrakotta als Baumaterial anstelle von Marmor oder Kalkstein sowie verschiedene sich von den griechischen Tempeln unterscheidende dekorative Elemente. Von dieser Kultur haben sich in der Toskana die Grabstätten in der Nähe der Ortschaften Sorano und Sovana erhalten, außerdem Reste einer Tempelanlage und eines Befestigungswalls in der Stadt Fiesole. In Volterra gibt es noch Reste der etruskischen Stadtmauern zu sehen, dazu gehört auch das bekannte Stadttor Porta all’Arco aus dem 4. Jahrhundert v. Chr.

Römische Architektur


Auch die Römer, deren Kultur nach ihrer Eroberung des damaligen Etrurien im Jahre 351 v. Chr. allmählich die der Etrusker verdrängte, haben in der Toskana ihre Spuren hinterlassen. Die Architektur dieser Epoche war von den vorangegangenen Bauweisen der Etrusker und Griechen beeinflusst, entwickelte diese jedoch weiter, was nicht zuletzt auch durch die Erfindung des Mörtels möglich wurde. Die Römer errichteten große, mehrstöckige Bauten, neben Tempelanlagen auch weitere imposante Gebäude, wie z. B. Thermen und Amphitheater. In Fiesole gibt es neben Spuren der etruskischen Kultur auch ein Amphitheater und die Ruinen eines römischen Tempels zu sehen. Auch in Volterra finden sich noch Überreste des römischen Amphitheaters und der Thermen. In Florenz weist der rechteckige Aufbau der Stadt auf ihre Gründung durch die Römer hin.
Während von der Kultur der den Römern nachfolgenden Langobarden in der Toskana nur wenig geblieben ist, hat die Baukunst der in Frankreich entstandenen Romanik viele Spuren in dieser Region Italiens hinterlassen.

Architektur der Romanik


Zur Zeit der Romanik, ab dem 11. Jahrhundert, entstanden in der Toskana viele Sakralbauten. Die romanische Architektur, zu der Rundbögen als typisches Bauelement gehören, zeichnet sich durch massive, eher in die Breite als in die Höhe gehende Gebäude aus. Kirchen errichtete man häufig nach dem Vorbild der antiken Basilika, d. h. mit einem mächtigen Mittelschiff und zwei oder vier kleineren Seitenschiffen. In Pisa entstand eine Weiterentwicklung des romanischen Stils, der orientalische Einflüsse erkennen lässt und zahlreiche Dekorationen in Form von Säulen und Mustern aufweist. Beispiele für romanische Bauwerke in der Toskana sind unter anderem die Abtei Sant’Antimo in der Nähe der Stadt Montalcino sowie die Kirche San Michele in Forno in dem Ort Lucca, die der in Pisa entstandenen Stilrichtung zuzuordnen ist.

Architektur der Gotik


Im Laufe des 13. Jahrhunderts wurde die Romanik von der Gotik abgelöst. Die in dieser Epoche entstandenen Gebäude, neben Klöstern und Kirchen auch Burgen und Rathäuser, waren im Gegensatz zu den Bauten der Romanik eher vertikal als horizontal ausgerichtet und zeichneten sich statt durch Rund- durch Spitzbögen aus. Der Gotik wird auch die Entwicklung des Kreuzrippengewölbes zugerechnet, bei dem Bögen (Rippen) ein gewölbetragendes Gerüst bilden. In der Toskana finden sich verschiedene mittelalterliche Gebäude, die aus der gotischen Epoche stammen, zum Beispiel der Palazzo Vecchio in Florenz und der Dom von Siena.

Renaissance


Die Renaissance, die „Wiedergeburt der Antike“, hatte ihren Ursprung zu Beginn des 15. Jahrhunderts in Florenz und gilt als die Blütezeit der toskanischen Architektur. Sie nahm sich die Antike zum Vorbild und griff Bestandteile ihrer Baukunst auf, wie zum Beispiel Säulen und Pilaster, entwickelte diese jedoch auch weiter. Die Architekten der Renaissance, die ein hohes Ansehen genossen, legten großen Wert auf Symmetrie und strebten danach, die verschiedenen Einzelelemente eines Bauwerks zu einem stimmigen, harmonischen Ganzen zusammenzufügen. Einer der bedeutendsten Baumeister dieser Epoche war der aus Florenz stammende Filippo Brunelleschi, der in seiner Heimatstadt die Kuppel des Doms entwarf. Brunelleschi orientierte sich nicht nur an der Bauweise der Antike, sondern griff auch auf romanische und gotische Vorbilder zurück. Er entwickelte die Zentralperspektive und wendete diese bei seiner Arbeit an, die ihn oft, insbesondere beim Bau der Domkuppel, vor große technische und organisatorische Herausforderungen stellte.
Eine weitere bekannte Persönlichkeit der Renaissance war Leon Battista Alberti, der sich in seinen viel beachteten Schriften mit der Baukunst und den Aufgaben des Architekten befasste. Er war jedoch auch als Baumeister tätig und entwarf unter anderem die Fassade der Kirche Santa Maria Novella in Florenz. Weiterhin wäre noch Michelangelo Buonarroti zu nennen, der nicht nur Architekt, sondern auch erfolgreicher Bildhauer war und das Treppenhaus der Biblioteca Laurenziana in Florenz entwarf.
Ein Beispiel für den Villenbau der Renaissance ist der Pallazzo Gondi in Florenz, der auf den Entwurf des ebenfalls bekannten Architekten Giuliano de Sangallo zurückgeht.

Architektur des Barock


Die Renaissance wurde von der Stilrichtung des Barock abgelöst, die sich über den Zeitraum vom 17. bis zum Beginn des 18. Jahrhunderts erstreckte. Sie orientierte sich an der Architektur der Renaissance, schmückte diese jedoch weiter aus. Typisch für die Schlösser und Kirchen dieser Zeit war der sehr verschwenderische, prunkvolle Stil, der unter anderem durch Marmorsäulen und durch Wand- und Deckenschmuck zum Ausdruck kam. Obwohl diese Epoche die Toskana weitaus weniger prägte als die Renaissance, hat sie doch ihre Spuren in der Region hinterlassen. Ein Beispiel für barocke Baukunst ist die Fassade der Villa Torrigiani in der Nähe von Lucca.

Architektur des 19. und 20. Jahrhundert


Im 19. und 20. Jahrhundert gingen in der Toskana viele architektonische Zeugnisse vergangener Epochen verloren. Als Florenz in der Zeit von 1865 bis 1871 Hauptstadt Italiens war, wurden viele Bauwerke in der Altstadt abgerissen, um dort Regierungsgebäude zu errichten. Im zweiten Weltkrieg wurden durch Bombardierungen ebenfalls alte Bauten zerstört, davon waren beispielsweise die Städte Pisa und Livorno betroffen.

Text von Ulrike Schlobohm

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Titel dieser Seite: Architektur der Toskana - Ferienhaus Toskana
Zusammenfassung dieser Seite: Die Architektur der Toskana lässt Einflüsse unterschiedlicher Stilrichtungen und Epochen erkennen, wobei die Renaissance einen besonderen Stellenwert einnimmt.

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